Halm

Halm

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Halm [halm], der; -[e]s, -e:
Stängel von Süßgräsern und Getreide:
die Halme bewegen sich im Wind hin und her.
Zus.: Grashalm, Strohhalm.

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Hạlm 〈m. 1hohler, durch quergestellte Scheidewände gegliederter Stängel von Gräsern u. von Getreide ● die Ernte auf dem \Halm (ver)kaufen Getreide (ver)kaufen, ehe es geerntet ist [<ahd. hal(a)m, engl. ha(u)lm <germ. *halma- „Stroh, Getreide-, Grasstängel“ <idg. *koləmos „Halm, Rohr“; verwandt mit Kalmus]

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Hạlm , der; -[e]s, -e [mhd. halm, ahd. hal(a)m, verw. z. B. mit lat. culmus = Halm]:
schlanker, durch knotenartige Verdickungen gegliederter, biegsamer Stängel von Gräsern:
die -e biegen sich im Wind;
das Getreide auf dem H. (vor der Ernte) verkaufen;
die Felder stehen hoch im H. (das Getreide ist gut gewachsen u. fast reif).

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I
Halm,
 
Cụlmus, eine nicht verholzte Sprossachse (Stängel), die in Knoten (Nodien, die Ansatzstellen der Blätter) und dazwischen liegende, blattfreie Sprossachsenabschnitte (Internodien) unterteilt ist. Halme besitzen die Süßgräser und die Schachtelhalme.
 
II
Hạlm,
 
1) August Otto, Musikpädagoge und Komponist, * Großaltdorf (heute zu Vellberg, Landkreis Schwäbisch Hall) 26. 10. 1869, ✝ Saalfeld/Saale 1. 2. 1929; wirkte 1906-10 und ab 1920 als Musikerzieher an der Freien Schulgemeinde Wickersdorf und war einer der Initiatoren der Jugendmusikbewegung. Bedeutend sind seine Schriften, in denen musikalische Form als Prozess betrachtet wird, u. a. »Von zwei Kulturen der Musik« (1913), »Einführung in die Musik« (1926), »Beethoven« (1927). Seine gesammelten Aufsätze erschienen 1978 unter dem Titel »Von Form und Sinn der Musik«.
 
 2) Friedrich, eigentlich Eligius Franz-Joseph Freiherr von Mụ̈nch-Bẹllinghausen, österreichischer Schriftsteller, * Krakau 2. 4. 1806, ✝ Wien 22. 5. 1871; war 1845 Kustos der Hofbibliothek, 1867-70 Generalintendant der Wiener Hoftheater. Mit seinen prunkvollen, bühnenwirksamen Stücken war er zu seiner Zeit einer der beliebtesten Theaterautoren. Literarisch bedeutender sind seine Novellen, die in realistischer Erzählweise beklemmende und unheimliche Begebenheiten gestalten.
 
Werke: Dramen: Griseldis (1837); Der Sohn der Wildnis (1843); Der Fechter von Ravenna (1856); Wildfeuer (1864).
 
Novellen: Die Marzipanlise (1856); Die Freundinnen (herausgegeben 1872); Das Haus an der Veronabrücke (herausgegeben 1872).
 
Lyrik: Gedichte (1850).
 
Ausgaben: Werke, herausgegeben von F. Pachler u. a., 12 Bände (1856-72); Novellen, herausgegeben von G. Ellinger (1929).

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1Hạlm, der; -[e]s, -e [mhd. halm, ahd. hal(a)m, verw. z. B. mit lat. culmus = Halm]: schlanker, durch knotenartige Verdickungen gegliederter, biegsamer Stängel von Gräsern: die -e biegen sich im Wind; das Getreide auf dem H. (vor der Ernte) verkaufen; die Felder stehen hoch im H. (das Getreide ist gut gewachsen u. fast reif); der Mann ... zerteilte die Menge wie -e eines Ährenfeldes (Jaeger, Freudenhaus 222).
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2Hạlm, der; -[e]s, -e (landsch. fachspr.) [mhd. halm[e], 2Helm]: a) 2Helm (1); b) Teil einer Gabel, aus dem Zinken u. Steg herausgearbeitet sind.

Universal-Lexikon. 2012.

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